Ich nehme Seroquel/Quetiapin seit 10 Jahren. Ich begann mit einer kleinen Dosis von 25mg und steigerte bis auf 400mg von zeitweisen Spitzen von 600 und 800 mg abgesehen. In dieser Zeit gewöhnte ich mich an das Medikament, zumindest was die Wirkung auf meinen Schlafrhytmus angeht. Ich konnte bald ohne es gar nicht mehr einschlafen, dafür waren dann auch höhere Dosen nötig. Meine Stimmungsschwankungen und Wahngedanken, für die das Medikament gedacht war, bekam es recht mittelmäßig in den Griff. Besonders bei hohen Dosen von 400mg - 800mg stechen die Nebenwirkungen hervor, die für die Bewältigung meines Lebensalltags absolut hinderlich sind. Ich bin übermüdet, ich kann mich nicht konzentrieren, das Kurzgedächtnis nicht mehr vorhanden, und ich habe festgestellt, dass meine Gefühle unterdrückt werden, ich fühle mich als stünde ich "neben" mir - was meine Angstgefühle eher fördert als sie zu beseitigen. Seit kurzem hat das Medikament mir ebenso niedrigen Blutdruck und Herzrasen beschert - ich lag nur noch darnieder. Das war dann auch der Grund die Dosis zu halbieren. Bei 200 mg habe ich einen gewissen Schutz vor Angst und Panik, bin nicht mehr ganz so erschlagen, aber ich suche derzeit nach Alternativen zu diesem Medikament, da ich die Langzeitschäden dieses Medikaments für gefährlich halte. Der Grund warum ich es jetzt schon so lange genommen habe, war, dass ich die "Nebenwirkungen" als Teil meiner Krankheit wahrnahm, also vor allem das "Neben-mir-stehen", die schwache Konzentrationsleistung, die wahnhafte Angst. Als ich es jedoch probeweise runtersetzte und auf Rat meiner Ärztin wieder auf 400 mg erhöhte, stellte ich fest, dass gerade diese Dinge Auswirkung der erhöhten Dosis waren - ich bekam mehr Angst unter 400mg als ich es unter 200 mg hatte. Mit 200 mg geht es mir jetzt besser. Ich bin zuversichtlich, dass ich auf lange Zeit gesehen mit Gesprächstherapie mehr erreiche als mit Seroquel.
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